Rezensionen: Volume 3

fandom observer

»Über vier Jahre hat es insgesamt gedauert, bis nun endlich auch der dritte und abschließende Roman der CORUUM-Trilogie im Oktober erschienen ist. Mit seinem Erstlingswerk ...

hat Michael R. Baier vor vier Jahren einiges an Aufsehen innerhalb der deutschsprachigen SF-Szene erregt und mit dem zweiten Teil der Trilogie konnte er nahtlos an den Auftaktroman anschließen.
Ein vierter und ein zweiter Platz beim Deutschen Science Fiction Preis 2006 und 2007 sind ein Indiz dafür, dass Baiers Trilogie sich deutlich aus der Masse der veröffentlichten SF-Werke abhebt.

Aufgrund des langen Veröffentlichungszeitraums zwischen den einzelnen Romanen ist es zu Beginn recht schwer wieder in die Handlung hineinzufinden. Eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse wäre hier überaus hilfreich gewesen. Das umfangreiche Personenregister ist leider keineswegs hilfreich und so muss man sich durch die ersten Kapitel ein wenig "durchkämpfen", bis man wieder den Durchblick hat. Dies ist keineswegs einfach, denn die Handlung ist sehr komplex und schreitet auf verschiedenen Ebenen voran. Hierbei werden die Figuren, aus deren Sichtweise die jeweilige Handlung geschildert wird, häufig gewechselt und so vergehen schon einige Seiten, bis man die wichtigsten Handlungspersonen kennen gelernt hat.

Die menschlichen Handlungsträger geraten dabei ein wenig in den Hintergrund. Wobei "menschlich" auf alle handelnden Personen zutrifft. Schließlich stammen sie alle von einem Urvolk ab, welches auf der Erde sich neben den Homo Sapiens entwickelte. Diese Rasse war aggressiver als alle anderen Nebenzweige der menschlichen Entwicklungslinie. Sie unterdrückte alle Nebenzweige und drängte sehr rasch in die Weiten des Weltraums hinaus. Nach ihrem Verschwinden von der Erde, welches durch eine Naturkatastrophe ausgelöst wurde, konnten sich der Homo sapiens zur führenden Spezis entwickeln.

Baier bietet seinen Lesern detailliert Infos über die Entwicklung dieser Rasse, deren Nachfahren in einem abgeschotteten Universum immer noch existieren und mit Macht auf ihre Rückkehr arbeiten. Die Sole-Sourcer, wie sie sich selbst bezeichnen, sind den aktuellen Zivilisationen technisch um Jahrtausende voraus. Diese mussten sich nach zwei umfassenden Potentialkatastrophen, jedes Mal wieder erneut in den Weltraum zurückkämpfen, während die Sole-Sourcer sich technologisch immer weiter entwickeln konnten. Die aktuell anstehende Potentialkatastrophe, die von den Sole-Sourcern noch künstlich verstärkt wird, soll diesen vorrangig dazu dienen ihrem Gefängnis zu entfliehen. Da das Universum, in dem sie sich zurückgezogen haben, zusammenfällt, sind sie zum Erfolg verdammt.

Dank ihrer überragenden technischen Fähigkeiten nehmen sie Einfluss auf wichtige Handlungsträger innerhalb der einzelnen galaktischen Reiche und Bünde. So bereiten sie nicht nur ihre Rückkehr vor, sondern treiben die Mächte in einen verlustreichen Krieg, der diese zusätzlich schwächen wird. Es ist absehbar, dass die Sole-Sourcer sich nach ihrer Rückkehr innerhalb kürzester Zeit zur beherrschenden Macht aufschwingen werden, aufgrund ihrer Gene können sie gar nicht anders, und alle anderen Reiche zu existieren aufhören. Keine rosigen Aussichten für diese und so wird alles versucht sowohl die Potentialkatastrophe in ihrem Ausmaße einzudämmen wie auch die Rückkehr der Sole-Sourcer aus ihrem Gefängnis zu verhindern.

Vor diesem Hintergrund entwirft Baier ein klares Hard-SF-Setting mit Weltraumschlachten, Menschen in robotischen Kampfanzügen, umfassenden Bodenkämpfen und reichlich Verlusten an Mensch und Material. Selbst wichtige Handlungsträger finden im Verlaufe der Konflikte ihren Tod. Fans von klassischen Weltraumabenteuer kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn nur nach und nach enthüllt Baier die Zusammenhänge. Einiges mutet einem schon wie eine kleine Schnitzeljagd an, in der Schritt für Schritt weitere Puzzleteile auftauchen und sich zu einem ganzen zusammenfügen.

Die Handlung kann man nur ansatzweise wiedergeben, zu komplex ist das Geschehen miteinander verwoben. Dennoch verliert der Leser nicht den Überblick, denn die Handlung folgt einem linearem Verlauf und schreitet aufeinander aufbauend voran. Michael R. Baier kann mit seinem abschließenden Band das Niveau seiner beiden Vorgänger locker halten und bietet wirklich gute SF-Unterhaltung. Es würde mich nicht verwundern, wenn sich dieses Werk im kommenden Jahr auf den Auswahllisten der deutschsprachigen SF-Preise wiederfindet. Die Trilogie als ganzes betrachtet hat in jedem Fall das Potential dazu.«

fandom observer, Ausgabe 246

Carsten Kuhr

»Gut drei Jahre ist es her, da machte die Fortsetzung eines gut ein Jahr vorher im Selbstverlag erschienenen umfangreicher SF-Romans eines unbekannten Autors von sich reden. Michael R. Baier gelang...

mit ›Coruum‹ ein veritabler Überraschungserfolg. Teils phantastischer Abenteuer-Thriller, teils Space-Opera mit Military-SF-Einschlag kassierten die Roman von Kritikern wie Fans begeisterten Zuspruch. Jetzt, kurz vor Weihnachten 2009, nach drei Jahren harter Arbeit, hat der Autor seine Trilogie mit einem sehr umfangreichen Abschlussband in kleinem Satzspiegel beendet.

Erinnern wir uns kurz zurück, um was ging es bislang?

In Mittelamerika stößt eine archäologische Expedition auf Reste einer verschollene Hochkultur. Auf einer Stele findet man unbekannte Hieroglyphen. Donavon MacAllon, einer der Protagonisten der Romane, eilt zur Entschlüsselung an die Ausgrabungsstätte. Mit seiner Hilfe entdecken die Archäologen zunächst eine verschollene Maya-Stadt, später ein unterirdisches Archiv, das in holographischen dreidimensionalen Aufnahmen den Besuch der Stadt durch raumfahrende Aliens dokumentiert. Doch wer hat die hochtechnischen Einrichtungen hier zurückgelassen, und welche Energiequelle treibt selbst nach über tausend Jahren die technischen Wunderwerke an?

Die Amerikaner sichern durch entsandte Elitetruppen die Entdeckung für sich. Doch auch sie können nicht verhindern, dass die Stele ein Signal in den Weltraum sendet - einen Ruf, der Gehör findet. Binnen kurzer Zeit tauchen zwei einander feindlich gesinnte Parteien auf, ein mit weit überlegener Nanowaffentechnik geführter Kampf um die Fundstätte entbrennt.

Im Verlauf des zweiten Bandes entpuppt sich die Erde als der verschollene Ursprungsplanet der die Galaxis besiedelnden Menschen. Vor mehr als 2000 Jahren ist einer der bedeutendsten Herrscher des Sternenkönigreiches scheinbar spurlos verschwunden. Die in der Station gefundenen Aufzeichnungen belegen, dass Harkcrow Treerose damals auf der Erde eine Extraktion vornahm - er siedelte einen ganzen Menschenstamm um, fiel dabei aber einem Anschlag zum Opfer. Wer sabotierte seine Pläne, wer steckte hinter dem Attentat und warum?

Selbst nach 2000 Jahren ist dies ein Geheimnis, dessen Wahrung die Schuldigen dazu veranlasst, Leben auszulöschen, ja ganze Planeten der Vernichtung anheimzustellen. Mittlerweile haben sich die bewohnten Welten zu drei einander misstrauisch gegenüberstehenden Machtblöcken gesammelt. Im Hintergrund zieht die Kirche ihre Fäden. Doch allen droht die periodisch wiederkehrende Zerstörung all ihrer Welten. Nur die Sole-Sourcer, eine weit ältere, verschollene Rasse, die ursprünglich ebenfalls von unserem blauen Planeten stammt und deren Technik die der Königreiche weit überlegen sein soll, könnte Rettung versprechen. Doch die Suche nach Rettung erweist sich als janusköpfig. Zwar könnten die Sole-Sourcer mit ihrer technischen Errungenschaft die nächste Potentialkatastrophe verhindern, doch der Preis ist die Unterdrückung aller Kulturen im bekannten Reich...

Anders als die ersten beiden Romane, in denen die drei Handlungsebenen gleichberechtigt nebeneinander her liefen, stehen die Geschehnisse auf der Erde diesmal eher im Hintergrund. Mit einer ganzen Handvoll unterschiedlicher Protagonisten setzt Baier seine Handlung um die drei Reiche des Roten Nebels fort und führt sie zu einem letztlich etwas offenen, in sich aber befriedigenden Abschluss.
Angemerkt sei, dass jeder, der die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, nur zu bald die Waffen strecken wird.

Selbst mir, der ich die anderen Romane gelesen habe, fiel es schwer, mich wieder in die doch recht komplexe Handlung einzufinden. Eine, wie auch immer, geartete Zusammenfassung fehlt dem Buch, so dass das komplizierte Spiel der Intrigen uns zu Beginn fast ein wenig überfordert.
Folgerichtig legt der Autor einen rasanten Anfang hin, besticht mit ebenso temporeicher, wie im Detail überzeugender Action. Immer wieder wechseln dabei die Handlungsschauplätze, so dass ein in sich überzeugend vielschichtiges Bild entsteht.

Gerade dies, die vielen Details, die auf den Leser einstürzen, sind aber auch das große Manko dieses Teils. Zu viel ist zu memorieren, zu verschachtelt und komplex die Handlung, als dass der Lesefluss, der die ersten Teile ausgezeichnet hat sich dauerhaft einstellen würde.
Nach dem rasanten Beginn, ebbt die Handlung ab, schlägt der Autor dann nachdenkliche Töne an bevor er zum Ende hin das Tempo noch einmal anzieht.

Insgesamt gesehen muss man vor der Leistung Baiers den Hut ziehen. Nicht nur, dass er seine Trilogie im Eigenverlag veröffentlicht hat, auch der Inhalt und die handwerkliche Umsetzung sind beeindruckend, und können sich mit den Großverlagen in jeglicher Hinsicht messen.
Dass der dritte Teil sich als nicht ganz so stringent erweist, liegt in der Komplexität des geschilderten Geschehens begründet. Es ist Baier zu wünschen, dass einer der großen Publikumsverlage ihm eine Chance gibt.

Er hat bewiesen, dass er nicht nur zu unterhalten weiß, sondern auch eine Handlung zu einem befriedigenden Abschluss bringen kann - und das ist nur allzu oft ein Manko unserer heimischen Autoren.«

Carsten Kuhr, phantastik-news.de

Rupert Schwarz

»Niemals hätte sich der Forscher Donavan McAllon gedacht, dass die Erforschung einer Ruine in Coruum, Südamerika den Hinweis auf...

eine außerirdische Kultur bringen würde. Das Untersuchen der Stätte verursacht einen Impuls einer uralten Überwachungsanlage, der von einer außerirdischen menschlichen Kultur aufgefangen wird, und schon bald wird eine wahre Kettenreaktion auslöst. Für die Kulturen des roten Nebels bedeutet Coruum den Schlüssel zu ihrer Vergangenheit, doch es gibt Fraktionen, die diese Vergangenheit nicht aufdecken wollen. Ein Konflikt bricht aus und es dauert nicht lange, bis sich die drei großen Reiche nach einer langen Periode des Friedens in Kampfhandlungen stürzen. Das Zentrum versucht verzweifelt, die Sache unter Kontrolle zu bringen, doch dann entbrennt in dem zweiten Machtblock, den sieben Königreichen, eine Art Bürgerkrieg, der von der dritten Fraktion, der Kirche der Nebelwelten, ausgelöst wurde, um die eigene Machtposition zu stärken. Die ebenso machtbesessene wie wahnsinnige Mutter der Kirche, Ramone, verfolgt ihre eigenen Pläne und steht kurz vor den Zielen ihrer Jahrhunderte währenden Regentschaft.

Als über der Erde erbitterte Raumschlachten beginnen und die Menschen erkennen, dass sie in etwas verwickelt wurden, dass viel zu groß für sie alle ist, taucht mit Syncc Marwiin ein Mann auf, der Antworten auf all die Fragen hat, aber noch größere Fragen aufwirft: Alle Kulturen, bis auf die Menschen, stammen von den Sole-Sourcer ab, die über Jahrtausende den roten Nebel mit eiserner Hand regierten. Der Heimatplanet dieses alten Volkes und der Menschheit ist die Erde, doch erst als die Mächtigen vor weit über 100000 Jahren von der Erde verschwanden, konnten sich die Menschen entwickeln. Dann jedoch kam es zu einer sogenannten Potentialkatastrophe, die alle Zivilisationen vernichtete. Wieder erstarkt nahmen die Sole-Sourcer auch im zweiten Imperium das Heft in ihre Hand und bestimmten das Leben in diesem Teil des Universums, die Erde aber war vergessen. Man erkannte, dass die Katastrophe, ein Naturphänomen, wieder eintreten würde. Die Herrscher bauten Archen, um ihre Kultur zu erhalten, aber auch, um die Katastrophe zu kanalisieren. Beim Eintreten der zweiten Potentialkatastrophe zogen sich die Sole-Sourcer in eine Art Taschenuniversum zurück, um dort vor künftigen Bedrohungen sicher zu sein, doch dieses entpuppte sich als Falle. Die Kultur konnte nicht expandieren und das Universum stirbt in absehbarer Zeit. Die Suche nach einem Ausweg führt zu einem erneuten Kontakt zwischen dem roten Nebel und der alten Kultur. Die Pläne der Sole-Sourcer bedeuten eine Rückkehr und die Errichtung eines neuen Imperiums und die Unterdrückung aller Kulturen im roten Nebel.

Eine Zusammenfassung der komplexen Geschichte, die in diesem Buch ihren Höhepunkt erreicht, fällt schwer, denn vieles habe ich vollkommen weggelassen. Anhand eines Dutzend Protagonisten erzählt Autor Michael R. Baier seine Geschichte, doch der Schwerpunkt liegt dieses Mal bei den drei Reichen des roten Nebels und nicht auf der Erde. Zu Beginn fiel mir schwer, nach drei Jahren Wartezeit den Einstieg in die Geschichte zu finden, und eine Zusammenfassung wurde schmerzlich vermisst. Nur allmählich kehrten die Erinnerungen an die komplexe Handlung zurück, doch auch dann forderte mich die Geschichte sehr, denn die Erzählung ist wirklich vielschichtig. Nach einem recht furiosen Start und wahrhaft tollen Beschreibungen (die Szene in dem Null-G-Badebereich war mit das Beste, was ich in den letzten Jahren an SF gelesen habe) lässt der Roman etwas nach. Im schnellen Stakkato springt die Handlung zwischen den verschiedenen Welten hin und her und nur allmählich wird ein alles übergreifender Handlungsstrang erkennbar. Doch ab der Mitte nimmt die Spannung wieder zu und endet in einem wahrhaft furiosen Finale, das auch einen Bogen schlägt zum Beginn der Trilogie.

Coruum lässt sich am ehesten mit Werken wie Dune vergleichen: Die Geschichte ist geprägt von komplexer galaktischer Politik und uralten Geheimnissen. Man muss Michael R. Baier für seinen Mut, eine solche Geschichte zu erzählen und auch noch im Eigenverlag zu veröffentlichen, Anerkennung zollen. Mehr noch: Seine Stärken liegen nicht nur darin, ein wahrhaft komplexes Szenario zu entwerfen und dem Leser zu vermitteln, nein, er hat ein durchaus großes Talent als Autor, seine Figuren wirken lebendig und ihre Reflexionen bereichern die Geschichte.

Fazit: Es gelingt dem Autor trotz der hohen Erwartungen, alles zu einem stimmigen Ende zu bringen. Der Roman liest sich aufgrund der Komplexität nicht ganz so leicht, wie die Vorgänger, aber so gelingt es ihm, alles zu einem runden, befriedigenden Ende zu bringen, obwohl der Schluss durchaus offen gestaltet wurde.

8 von 10 Punkten.«

Rupert Schwarz, fictionfantasy.de

Rezensionen: Volume 2

Andreas Herten

»Donavon McAllon ist Analyst alter Sprachen. Hieroglyphen und so was. Gerade ist er aber mit seiner Familie auf den Schottischen Highland-Games, ...

als ihn ein Anruf seiner Studienkollegin Karen Whitewood erreicht. Diese befindet sich gerade in Guatemala, ganz in der Nähe der alten Mayastadt Tikal. Dort wurde ein unterirdischer Raum gefunden – ein Raum inklusive seltsamer Stele. Letztere besteht aus außergewöhnlich glattem Gestein, das zu dem noch warm ist. Eingeritzt sind Symbole, die keiner der bisher bekannten Kulturen entstammen. Und deswegen will Karen Donavon vor Ort haben, er besitzt einfach das beste Gespür, wenn es um die Entschlüsselung neuer Inschriften geht.

In Südamerika angekommen beginnt Donavon zusammen mit Karen und ihrer Kollegin Sinistra so gleich mit der Untersuchung der mittlerweile von schwerem Gerät freigelegten Stele. Donavon findet eine geheimnisvolle Scheibe, die er einsteckt und später zusammen mit seinem in England gebliebenen Institutsleiter Fergus untersucht. Es scheint sich um einen spacigen Kalender zu handeln. Sehr spacig, denn aus einem unbekanntem Material und total hipp beleuchtet. Etwas später, in einer nächtlichen Aktion, erforschen Donavon und Karens Team eine neu gefundene Stätte in der Nähe der Stele, das allerdings hinter dem Rücken der sich immer restriktiver verhaltenden offiziellen Seite vor Ort an der Ausgrabungsstelle. Was sie dort unten finden, ändert alles.

Die Scheibe passt in eine Vertiefung in der Wand und gestattet den Forschern das Eindringen durch ein rotes Kraftfeld in einen kleinen, mit Schriftzeichen übersäten Raum, ein Archivraum. Als die Schriftzeichen berührt werden erscheint in der Mitte des Raumes ein drei-dimensionale Hologramm, die genau das, was auch in den Schriftzeichen zu stehen scheint, hautnah darstellt: Aus dem Himmel landet ein Raumschiff, ein menschlich aussehender Besucher steigt aus, wird von den Bewohnern der Stadt empfangen und verschwindet mit dem König wieder. Was das Team schon vermutet hatte: Die Ruinen, die sie dort gerade ausgraben, sind nicht von Menschenhand.

Was das Team allerdings nicht vermutet, ist, dass ihr Eintritt in den Archivraum quer durch die halbe Galaxis übertragen wird. Bis hin zum großen Saal der Winterresidenz von Torkrage Treerose, seines Zeichens einer der Herrscher über die Sieben Königreiche, einem der drei großen Bünde im Universum. Torkrage erkennt die Bedeutung der Übermittlung, immerhin scheint in den Aufzeichnungen, die die Fremden da abrufen, Harkcrow Treerose zu sehen zu sein. Torkrage schickt so gleich seinen besten Mann, Merkanteer Kaleeze zum Planeten Ruthpark, von dem das Signal kommt.

Aber auch eine andere Ecke des Universums kriegt den Archivraumbetritt mit, zwar nicht wie Torkrage mit Bild, dafür mit ähnlicher Gespanntheit. Ashia, ihres Zeichens Mitglied einer äußerst geheimen Einheit des Geheimdiensts Z-Zemonthy des Zentrums (welches mit den religiösen Nebelwelten die drei Bünde komplettiert) wird sofort nach Ruthpark geschickt. Als in der Ausgrabungsstelle wenige Tage später der Schlüssel in die Stele gesteckt wird und sich der Eingang zu einem riesigen, unterirdischen Lager öffnet, wissen die Erdbewohner noch nicht, dass sie schon bald mitten ins Kreuzfeuer beim Kampf zweier außerirdischer Kulturen kommen werden.

Michael schrieb bei sich im Blog über Coruum, das Buch von Michael R. Baier (ja, genau, mit richtig tollem, literarischen Zwischenbuchstaben!), für das er keinen großen Verlag fand und es dann “einfach” im Eigenverlag herausbrachte (und deswegen nur via Amazon Marketplace bezogen werden kann). Die Geschichte interessierte mich: Maya meets Außerirdische. Indiana Jones and the visit from above. Verborgene Schätze, rätselhafte Artefakte, mysteriöse Enthüllung, rasante Verfolgungsjagden – und dann noch eine unheimliche Begegnung der dritten Art? Könnte gut werden! Und? Es wurde sogar noch besser, noch viel, viel besser.

Davon, dass kein Verlag das Buch herausbringen wollte, davon merkt man kein Stück. Man könnte denken, der Stoff war nicht gut genug. Man könnte denken, die Story vielleicht zu abgehoben. Die Sprache, oder gar der Stil schlecht. Aber nichts trifft zu! Baier schreibt sauber und klar. Ohne (für ein Roman) unnötige Ausschweifungen.

Und die Story?

Mehrere, weiter entwickelte Kulturen kämpfen auf ihre eigenen Weisen gegeneinander und die Erde, nichts ahnend, was dort far, far away noch alles im Universum schlummert, ist in der Mitte alldem. Damit das Ganze an Tiefe gewinnt, werden die Kulturen bei laufender Handlung Stück für Stück eingeführt. Ihre Strukturen werden erläutert, wer, wofür zuständig ist, ihre Geschichte und ihre Beziehungen untereinander. Das alles ist eingebettet in die persönlichen Geschichten von Donavon, Keleeze und Ashia, die alleine schon buchfüllend sein könnten.

Klar, dass man für so eine komplexe und vielschichtige Story Platz braucht. Aber das hat Baier zu Genüge: Coruum ist als Trilogie angelegt, von der bisher zwei Teile erschienen sind. Jetzt gibt es ja Trilogien (nein, ich habe überhaupt keine Bestimmte im Kopf…), da wird am Anfang ein Ziel definiert und drei Bände lang epochal darauf hin gearbeitet, das Ziel zu erfüllen. Coruum ist anders. Zwar gibt es in gewisser Weise ein Ziel (Was hat es mit der Außerirdischen-Basis auf der Erde auf sich?), doch tauchen auf dem Weg des Herausfindens immer neue interessante Wendungen auf und das eigentliche Ziel scheint nur Teil eines viel größeren Ganzen (ohne hart zu spoilern kann ich hier leider nicht konkreter werden, sorry).

Baier benutzt den durch die Ausdehnung auf drei Bände gewonnenen Platz aber nicht für Ausschweife oder Überflüssig- und Nebensächlichkeiten. Alles, was irgendwie eingeführt wird, fängt im Fortlaufenden an, sich ins große Ganze einzugliedern und mehr oder weniger wesentlicher Teil zu werden.

Langeweile kommt also nie auf, zügig wird voran geschritten. Spätestens dann, wenn sich die Geschichte vom mysteriösen großen Bild löst und es zu einem Action-Showdown kommt. Auch, und gerade dann schafft es Baier sehr plastisch das Geschehen zu beschreiben, lässt gezielt Dinge aus um die Spannung zu halten und sogar zu erhöhen. Dann, wenn er z.B. den momentanen Erzähler für eine Zeit lang ohnmächtig werden lässt, oder wenn etwas passiert, was dieser überhaupt nicht erklären kann. Dann muss man ein bis ein paar Erzählwechsel warten, bis man die Verständnislücken endlich füllen kann. Überhaupt: Baier benutzt einen Haufen von Leuten als Erzählpersonen, die immer einen Abschnitt berichten dürfen. Donavon, Keleeze und Ashia sind als Hauptcharaktere dort natürlich häufiger vertreten. Manchmal überschneiden sich die Abschnitte, manchmal nicht. Toll ist aber immer, wenn man dann mal einen Handlungsstrang von einer anderen Seite kennenlernt. Da ist dann die böse Ashia eigentlich gar nicht mehr so böse (und irgendwie ist sie das ja sowieso nicht…). Michael R. Baier kreiert in der Space-Opera Coruum wirklich ein eigenes Universum, mit der Erde und den drei Kulturen der Nebelwelten als Zentren. Er hat dabei eine Menge toller Ideen, eine Menge toller Visionen über die Zukunft (bei denen man merkt, dass er eine Naturwissenschaft studiert hat). Die Charaktere sind sympathisch gezeichnet und wunderbar hineinversetzbar erzählt. Aber besonders das Springen zwischen den Erzählpersonen gefällt mir.

Coruum ist mysteriös, actionreich, spannend, visionär und auf keinen Fall déjà-vu-ig. Auf jeden Fall allerdings empfehlenswert.«

Andreas Herten, andisblog.de

Andreas Nordiek

»Michael R. Baiers Erstlingswerk „CORUUM – Volume 1“ sorgte im letzten Jahr für einiges Aufsehen. Der im Eigenverlag herausgegebene SF-Roman erhielt ...

durchweg positive Kritiken und wurde unter anderem für den Deutschen Science Fiction Preis und für den Deutschen Phantastik Preis nominiert.

Entsprechend groß war die Erwartungshaltung der Leser im Hinblick auf den nun vorliegenden zweiten Teil der Trilogie. Vorweg sei bereits gesagt: Michael R. Baier konnte diese voll erfüllen.

Die Handlungsstränge schließen sich nahtlos an die aus dem ersten Teil der Trilogie an.

Der erste Roman endete mit einem von Außerirdischen durchgeführten Angriff auf Coruum, dem fast alle Mitglieder des Grabungsteams und die meisten US-Soldaten zum Opfer fielen. Die Verwirrung in den Führungsriegen der Amerikaner und auch der Britten ist groß, denn sie verfügen über keinerlei Informationen über die Angreifer. Zumal alle Satelliten ausgefallen sind. Verschlimmert wird die Situation noch durch einen verheerenden Angriff der Zentrumstruppen auf die Geheimbasis unter Area 51. In dieser hatten die Amerikaner die von Ihnen ausgeflogenen technischen Artefakte aus Coruum zu weiteren Untersuchungen transportiert. Schon vor dem zweiten Angriff einer der außerirdischen Fraktionen waren weite Teile Amerikas durch einen EMP lahm gelegt und Teile der obersten Führungsriege verschollen bzw. verunglückt. Nach dem brutalen Angriff auf den geheimen Regierungsbunker sind weitere wichtige Entscheidungsträger tot und alle Artefakte vernichtet. Die Amerikaner liegen mehr oder weniger am Boden und müssen sich vorerst auf die Konsolidierung im eigenen Lande konzentrieren.

Da allen klar ist, dass Antworten nur in Coruum selbst zu finden sind, springen die Britten in die Bresche und kehren mit einer Spezialeinheit zurück. Mit dabei sind der Forscher Donavan McAllon und der Amerikaner Sturgis. Hier kommt es dann auch zur ersten Begegnung mit den Vertretern der Sieben Königreiche, die ebenfalls sehr an den Hinterlassenschaften ihrer Vorfahren in Coruum interessiert sind. Sie stellen sich auf die Seite der Menschheit und riegeln die Erde vor weiteren Angriffen ab.

Während dessen wird die Handlung auch auf den verschiedenen galaktischen Handlungsschauplätzen vorangetrieben. Im Mittelpunkt steht dabei das Volk der Coruumer, die seit ihrer „Extraktion“ von der Erde verschollen sind. Nach und nach enthüllt Baier die Zusammenhänge und beantwortet einige der wichtigsten Fragen und wirft sogleich weitere auf. Die Handlung wird dabei auf eine völlig neue Ebene gestellt. Konzentrierte sich diese im ersten Roman noch überwiegend auf die Erde, so weitet der Autor sie nun stark auf einen galaktischen Hintergrund aus. Dynamisch und spannend in Szene gesetzt baut er neue Figuren und Handlungsorte in seine Trilogie ein und entwirft einen sehr komplexen Gesamthintergrund, wie der Leser dies von Autoren wie Reynolds, Banks oder Hamilton gewohnt ist. Was die Lebendigkeit seiner Figuren, die Faszination des Handlungshintergrundes und der einzelnen Handlungsschauplätze angeht, so kann Baier locker mit den großen der SF-Szene mithalten. Dabei ist sein Universum deutlich bodenständiger angelegt wie die seiner Kollegen, was der Vielfältigkeit aber nicht schadet. Die Zivilisationen sind aufgrund Jahrhunderte langer kriegerischer Auseinandersetzungen stark militärisch geprägt. Zudem bleibt Baier bei all dem technischen Gigantismus, der sich in diesem Roman findet, halbwegs auf dem Boden des technisch vorstellbaren. Diese Realitätsnähe macht es für die Leser sicherlich einfacher das eine oder andere nachvollziehen zu können.

Michael R. Baier hat den positiven Eindruck, den man nach der Lektüre des ersten Teils gewonnen hat, eindrucksvoll bestätigt. Die Romanhandlung ist deutlich komplexer angelegt und stark ausgeweitet worden. Gleichzeitig greifen diese ineinander und es entwickelt sich nach und nach ein umfangreiches, stimmiges Gesamtbild. Baier macht hierbei nicht den Fehler alle offenen Handlungsstränge erst im letzten Teil der Trilogie abzuarbeiten. Vielmehr finden viele offene Fragen im Verlaufe der Romanhandlung eine Antwort. Gleichzeitig werfen diese eine ganz neue Handlungsebene auf, die noch weitaus komplexer erscheint als die bisherige.

Der Roman verfügt über alles was einen lesenswerten SF-Roman ausmacht. Zu den inhaltlichen Gesichtspunkten kommt der gute Spannungsaufbau, differenziert ausgearbeitete Figuren und eine sichere stilistische Leistung.

Aus meiner Sicht kann Michael R. Baier davon ausgehen seinen Roman erneut auf den Nominierungslisten der einschlägigen Genrepreise vorzufinden.«

Andreas Nordiek

Rupert Schwarz

»Michael R. Baier sorgte mit Coruum 2005 für die deutsche Überraschung im SF Bereich. Mutig brachte er seinen Roman im Selbstverlag heraus und es war ...

vor allem die Mundpropaganda, die ihm half, die erste Auflage von 1000 Stück an den Mann zu bringen und sogar noch eine zweite Auflage nachzulegen. Der Debüt-Roman wurde mit einer Nominierung für den SFCD Literaturpreis belohnt und so waren die Erwartungen an den Fortsetzungsband sehr hoch.

Doch der Autor enttäuschte die Leser keineswegs. Er griff die Geschichte wieder dort auf, wo er vor über einem Jahr zuvor abgebrochen hatte und setzt die Ereignisse fort ohne sich zu wiederholen. Er verfällt auch nicht dem Fehler, den zweiten Band einer Trilogie zu seicht werden zu lassen, weil er sich die großen Antworten für den dritten Teil aufhebt. Im Gegenteil: Im Vergleich zu Band 1 hat er das Tempo noch erhöht und die Geschichte noch komplexer werden lassen indem er mit der Kirche der Nebelwelten die dritte Fraktion in diesem interstellaren Konflikt brachte. Trotzdem wird für den Leser die politische Landschaft der Galaxis klarer und obwohl verschiedene Unterfraktionen der drei Machtblöcke eigene Ziele verfolgen wird zeichnet sich allmählich ein Bild der Strukturen ab.

Es ist schon überraschend, wie viel Michael R. Baier aus einem klischeehaften Plot, das in den Grundzügen schon Dutzende Male erzählt wurden, macht. Liest man so die Inhaltsbeschreibung würde man eine wirre Mischung aus Däniken und Akte X erwarten, doch der Autor versteht es von Beginn an, den Leser zu fesseln und ihm eine Geschichte zu präsentieren, die vielleicht nicht besonders originell ist, aber dafür sehr spannend und vielschichtig erzählt wird. Was den Hintergrund seiner Handlung betrifft, so kann sich dieser in Punkto Detailgenauigkeit, Tiefe und Komplexität durchaus mit seinen Kollegen aus England messen. Die Space Operas von Reynolds, Hamilton oder Banks bieten nicht mehr.

Ein klein wenig Kritik sei angebracht: Coruum – Volume 2 als Titel ist irgendwie seltsam. Ich hätte es begrüßt, wenn das Buch einen anderen Namen - möglichst geheimnisvoll - bekommen hätte. Ich habe immer vergnügen daran, mir zu überlegen, warum ein Autor sich ausgerechnet diesen oder jenen Titel ausgesucht hat. Die fällt hier natürlich aus verständlichen Gründen aus. Die zweite Kritik - ebenfalls eher als Formalfehler zu werten - ist das Fehlen einer Handlungszusammenfassung oder eines ausführlichen Personenregisters. Für die Leser des zweiten Bandes war es bis zu 1 ½ Jahren her, seit er Coruum Vol. 1 gelesen hatte und so fiel es nicht leicht, wieder in die Geschichte hinein zu kommen. So etwas hätte man auch auf der Webseite von Coruum.de machen können. Wir Leser wären dankbar gewesen.

Aber das sind nur Kleinigkeiten. Beim eigentlichen Roman hat Michael R. Baier wirklich nichts falsch gemacht und bot auf über 500 Seiten pures Lesevergnügen und Spannung, wie man sie von einem deutschen Autor nur selten geboten bekommt. Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis, dass wir Leser wieder mindestens 1 ½ Jahre auf den nächsten, abschließenden Band warten müssen, doch es ist allen wohl lieber, dass der Autor das ganze so zu Ende bringt, wie er bis jetzt geschrieben hat und ein schnelles, inspirationsloses herunter geschriebenes Ende wünscht sich sicherlich keiner. So wird so mancher 2008 die ersten beiden Bände nochmals zur Hand nehmen um dann das große Finale zu lesen.

10 von 10 Punkten.«

Rupert Schwarz, vollständige Rezension auf fictionfantasy.de

Carsten Kuhr

»Gut ein Jahr ist es her, da machte ein im Selbstverlag erschienen umfangreicher SF- Roman eines unbekannten Autors von sich reden...

Michael R. Baier gelang mit »Coruum Volume 1« ein veritabler Überraschungserfolg. Teils phantastischer Abenteuer-Thriller, Teils Space-Opera mit Military SF Einschlag kassierte der Roman von Kritikern wie Fans begeisterten Zuspruch. Jetzt, kurz vor Weihnachten 2006 hat der Autor nach rund eineinhalb Jahren Arbeit die Fortsetzung vorgelegt.

Um was geht es?

Zur Erinnerung: In Mittelamerika stösst eine archäologische Expedition auf Reste einer verschollenen Hochkultur. Auf einer Stele findet man unbekannte Hieroglyphen. Donavon MacAllon eilt zur Entschlüsselung an die Ausgrabungsstätte. Mit seiner Hilfe entdecken die Archäologen zunächst eine verschollene Maya-Stadt, später ein unterirdisches Archiv, das in holographischen dreidimensionalen Aufnahmen den Besuch der Stadt durch raumfahrende Aliens dokumentiert. Doch wer hat die hochtechnischen Einrichtungen hier zurückgelassen, und welche Energiequelle treibt selbst nach über tausend Jahren die technischen Wunderwerke an?

Die Amerikaner sichern durch entsandte Elitetruppen die Entdeckung für sich. Doch auch sie können nicht verhindern, dass die Stele ein Signal in den Weltraum sendet - einen Ruf, der Gehör findet. Binnen kurzen tauchen zwei einander feindlich gesinnte Parteien in Coruum auf, ein mit weit überlegener Nanowaffentechnik geführter Kampf um die Fundstätte entbrennt.

Im Verlauf des zweiten Bandes entpuppt sich die Erde als der verschollene Ursprungsplanet der die Galaxis besiedelnden Menschen. Vor mehr als 2000 Jahren ist einer der bedeutendsten Herrscher des Sternenkönigreiches scheinbar spurlos verschwunden. Die in der Station gefundenen Aufzeichnungen belegen, dass Harkcrow Treerose damals auf der Erde eine Extraktion vornahm - er siedelte einen ganzen Menschenstamm um, fiel dabei aber einem Anschlag zum Opfer. Wer sabotierte seine Pläne, wer steckt hinter dem Attentat und warum? Selbst nach 2000 Jahren ist dies ein Geheimnis, dessen Wahrung die Schuldigen dazu veranlasst, Leben auszulöschen, ja ganze Planeten der Vernichtung anheim zu stellen. Mittlerweile haben sich die bewohnten Welten zu drei einander misstrauisch gegenüberstehenden Machtblöcken gesammelt. Im Hintergrund zieht die Kirche ihre Fäden. Doch Allen droht die periodisch wiederkehrende Zerstörung all ihrer Welten. Nur die Sole-Sourcer, eine weit ältere, verschollene Rasse deren Technik der der Königreiche weit überlegen sein soll, könnte Rettung versprechen. Doch wie kann man mit den Verschollenen Verbindung aufnehmen, und will man das überhaupt?

Intrigen, Machtspiele und die Vertuschung uralter Verbrechen bilden das Grundgerüst eines spannenden Romans. Wie bereits der erste Teil, liest sich das über 500 Seiten starke Buch in einem Rutsch flüssig durch. Dabei geschieht zunächst einmal noch nicht viel. In alternierenden Handlungssträngen berichtet der Autor uns von den Vorkommnissen auf der Erde - der Überfall der Aliens auf Area 51 ist hier nur ein Highlight - und den Geschehnissen im Sternenreich. Vor unseren faszinierenden Augen offenbart sich dabei, jeweils in der Ich-Form erzählt, das Bild einer intriganten Kultur. Jeder gegen Jeden scheint die Devise zu sein, die wenigen Aufrechten Kämpfer werden meist als Kanonenfutter verheizt - traurig zwar, aber mit Kolateralschäden ist zu rechnen. Nach und nach führt uns Baier in die unterschiedlichen Kulturen ein, schildert uns durch einen Erzähler aus ihrer Mitte deren Besonderheiten und Denkweisen, macht uns die Motivation ihrer Herrscher deutlich. Die Suche nach dem Warum, dem Strippenzieher im Hintergrund entpuppt sich als zusätzliches Spannungselement, wobei es dem Autor gelingt, die Spannungskurve straff zu halten. Dies ist um so mehr zu rühmen, als nicht nur die Anzahl der differenzierten Sichtweisen, und der Erzähler zu berücksichtigen sind, sondern auch der grosse Umfang des Buches mit den Leser fesselnder Lektüre gefüllt werden sollte.

Baier gelingt dies mit einem abwechslungsreichem Mix aus actionbetonten Kampfschilderungen, exotischen Schauplätzen und einem faszinierenden politischen Intrigenspiel. Stilistisch sicher mixt er dabei seinen ganz eigenen Cocktail aus Versatzstücken die Erinnerungen an Frank Herbert (Wüstenplanet) aber auch Matt Reilly (Der Tempel) aufkommen lassen. Dabei gelingt es ihm nicht nur scheinbar mühelos das im ersten Teil angeschlagene Tempo beizubehalten, sondern auch die richtige Mischung zwischen fundiertem Hintergrund der Sternenreiche und deren Beziehung zur Erde und dem aktuellen Tagesgeschehen zu finden.«

Carsten Kuhr, fantasyguide.de

Andreas Mügge

»5 von 7 Punkten: Starke Fortsetzung mit viel Potential!
Ihr erinnert euch noch an Teil 1? ...

Gut, denn die Geschicht wird in Volume II nahtlos fortgesetzt. Es braut sich was zusammen im Roten Nebel. Wissenschaftler der 7 Königreiche haben entdeckt, dass sich durch die bisher benutzten Sprungtore gewaltige Potentialladungen gebildet haben, die das gesamte Leben in der Galaxie auslöschen könnten. Ihr Gegenspieler, das "Zentrum", glaubt dem kein Wort, entführt aber trotzdem vorsorglich den genialen Wissenschaftler Hud, um aus ihm die Geheimnisse der letzten Entwicklungen herauszupressen. Die Kirche in den "Nebelwelten", die dritte Macht im Roten Nebel, nutzt die Gunst der Stunde um die eigene Machtposition zu stärken.

Währenddessen untersuchen die Wissenschaftler auf der Erde immer noch das außerirdische Artifakt. Schnell müssen sie erkennen, dass sie nur Spielball zwischen dem Zentrum und den 7 Königreichen sind und dass beide ihnen technologisch weit überlegen sind. Der von Ruthpark losgesendete Funkspruch hat viel Wirbel ausgelöst, scheint er doch eine Verbindung zum legendären, verschollen gegangenen König Harkrow zu sein. Und das ist nicht der einzige Hinweis, in der Nähe vom Mond wird man ebenfalls fündig und gelangt auf die Spur eines unglaublichen Geheimnisses...

Michael R Baier ist eine starke Fortsetzung seiner Space Opera gelungen. Der Einstieg ist etwas beschwerlich wenn man Teil 1 nicht mehr im Hinterkopf haben sollte, aber schnell nimmt die Geschichte Fahrt auf. Die drei Mächte im Roten Nebel - das "Zentrum", die "7 Königreiche" und die "Nebelwelten" - bilden ein interessante Konstellation. Jeder verfolgt eigene Ziele auf eingene Art und Weise. Besonders die Kirche aus den Nebelwelten nimmt eine besondere Position ein und scheint der Schlüssel zu einem der vielen Geheimnisse zu sein. Die für die SF so typischen Ideen werden fast nebenbei eingeworfen: Sprungtore, Nanotechnologie, super-moderne Kampfanzüge, galaxis-weit operierende Handelsgilden, Reinkarnation oder lebensfeindliche Planeten. Kapitel für Kapitel verdichtet sich das Bild und man erkennt als Leser die Zusammenhänge. Im Kontrast dazu stehen die Bewohner der Erde, die sich immer noch von den Geschehnissen erholen müssen und langsam erkennen, dass sie ungewollt zwischen zwei Fronten geraten sind.

Bei dem kunstvoll konstruierten Hintergrund bleibt es nicht. Habe ich mich nach Teil 1 noch geärgert, dass es nur Andeutungen gibt und keines der Geheimnisse auch nur ansatzweise gelöst wird, wird hier aus dem Vollen geschöpft. Besonders begeistert hat mich der Schluss, der Andeutungen auf ein noch viel größeres Geheimnis gibt!

Viel Sorgfalt wird wieder auf die Beschreibung der Charaktere gelegt. Aus der Ich-Perspektive erleben wir die Ereignisse drei verschiedenen Leuten. Donavon ist der schottische Sprachwissenschaftler, der bei der Öffnung des Depots dabei war und wieder dahin zurückkehrt. Durch ihn erleben wir die Verwicklungen auf der Erde. Seine Beziehungen machen es ihm leicht, die notwendigen Fäden zu ziehen. Keleeze von den 7 Königreichen war auf dem Weg zur Erde um den Funkspruch vom Depot weiter zu untersuchen. Von seinem König Torkrage Treerose erhält er nicht nur Rückendeckung, sondern auch viele nützliche Informationen. Er gerät in Konflikt mit Ashia vom Zentrum, die bei ihren eigenen Leuten in Ungnade gefallen ist und auf eigene Faust versucht, wieder Anerkennung zu gewinnen. Die Wege der beiden werden sich öfter kreuzen. Ashia hat mir besonders gut gefallen. Sie erlebt die verschiedensten Höhen und Tiefen und, im Gegensatz zu Donavon oder Keleeze, hat sie keine Asse im Ärmel, um sich aus Situationen retten zu können. Sie ist sympathisch und hebt sich wohltuend ab von ihrer Umgebung.

Eine Marotte aus Teil 1 hat Michael R Baier nicht ablegen können (vielleicht gehört das aber auch zu seinem Stil): die Perspektive wechselt sehr häufig zwischen unterschiedlichen Personen. In Volume II sind es mittlerweile 18 (!), was ich für leicht übertrieben halte. Ein kleine Analyse gibt es im Essay Coruum Teil 2. Weniger wäre mehr gewesen und hätten den Roman etwas gestrafft und noch atemloser gemacht.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Mit der Fortsetzung von Coruum zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wieviel Spaß eine Space-Opera aus deutschem Lande machen kann. Vom Setting über die Personen bis hin zur Handlung passt alles hervorragend zusammen. Ich bin gespannt auf Teil 3!«

Andreas Mügge, buchkritiken.starke-muegge.de,
Dezember 2006

Rezensionen: Volume 1

Martin Stricker

»In der Nähe der Maya-Stadt Tikal (Guatemala) wird eine Stele mit völlig unbekannten Schriftzeichen gefunden. Weitere Ausgrabungen fördern eine ...

unbekannte Maya-Stadt zutage, unter der sich Räume mit unserer heutigen Zeit überlegener Technologie befinden. Offenbar wurden die Bewohner der verschütteten Maya-Stadt von der Erde entfernt.

In der »Roter Nebel« genannten Region unserer Galaxis gibt es drei Machtblöcke: Das Zentrum, repräsentiert vor allem durch die Gilde, die militärische Macht heißt Unsichtbare Flotte, die letztliche Macht aber geht vom Cektronn, dem Chef des Geheimdienstes Z-Zemothy aus. Momentan der mächtigste Block, droht aber an Einfluß zu verlieren. Das Extraktionskorps der Unsichtbaren Flotte züchtet Kulturen auf Farmplaneten, um sie nach ihrer Reife für bestimmte Zwecke einzusetzen. Die Sieben Königreiche werden von den sieben Königen regiert, die Handelsorganisation heißt Heratis, die militärische Macht Organisation (es wird auch von Schattentruppen gesprochen), zwei ihrer drei höchsten Offiziere sind gleichzeiig König eines der Königreiche. Momentan zweitmächtigster Block, der aber vor allem durch seine Überlegenheit beim Hypersprungantrieb an Einfluß gewinnt. Die Nebelwelten sind der weit schwächste Block, de facto werden große Bereiche vom Zentrum bzw. den 7 Königreichen kontrolliert. Die Macht hat die Benediktine, das weibliche Oberhaupt der Kirche. Die Kirchenritter stellen die militärische Macht der Kirche und besorgen auch den Handel.

Als die Archäologen die von den Außerirdischen gebauten Räume betreten, werden sowohl an einen der 7 Könige als auch an die Unsichtbare Flotte automatische Nachrichten geschickt. In beiden Machtblöcken gerät man in ziemliche Hektik, denn fast alle Informationen über den Planeten Ruthpark (die Erde) und die verschüttete Maya-Stadt Coruum wurden vor etwa 1194 Jahren gelöscht. Ruthpark befindet sich am Rande der Nebelwelten am galaktischen Spalt zum Zentrum.

Als allererstes braucht dieses Buch einen Anhang mit Glossar, historischen Hintergrundinformationen und möglichst auch einem Personenregister. Zu viel Informationen werden über das Buch verstreut preisgegeben, es war eine ziemliche Arbeit, die Zusammenfassung zu den drei Blöcken oben zu erstellen. Ein Inhalsverzeichnis zu allen Kapitel wäre auch hilfreich, da ich trotz meiner umfangreichen Notizen immer wieder zurückblättern mußte, um einen weiteren Zusammenhang zu verstehen. Zwar gibt es mehrere Erklärungsblöcke am Beginn einiger Kapitel, leider verschweigen diese oft wichtige Einzelheiten oder alternative Bezeichnungen.

Das Buch ist auf ungewöhnliche Weise geschrieben: Es gibt gleich drei Ich-Erzähhler! Ereignisse, die keiner der drei miterlebt hat, werden aus einem neutralen Blickwinkel erzählt. Das hat den zum Teil irritierenden Effekt, daß dieselbe Ereigniskette dreimal erzählt wird, nicht immer in der Reihenfolge, die die kausalen Effekte am sinnvollsten darstellt - wieder ist Blättern gefragt. Dr. Donavon McAllon, schottischer Adliger, ist Archäologe und Spezialist für Kalendersysteme. Er wird durch seine Studiumskollegin Dr. Karen Whitewood zur Ausgrabung hinzugezogen.Ashia ad Asdinal ist Offizierin des Extraktionskorps der Gilde und wird nach einer fehlgeschlagenen Extraktion dank Fürsprache eines befreundeten Händlers nicht exekutiert, sondern mit der Untersuchung der Sendung aus Coruum beauftragt. Merkanteer Keleeze Peerl ist Offizier der Organisation der 7 Königreiche und überwacht Tests eines neuen Hypersprungantriebs, der ohne fest installierte Hypersprungtore auskommt. Er wird mit der Untersuchung der Sendung aus Coruum beauftragt, da kein anderes Schiff der 7K so schnell nach Ruthpark gelangen kann.

Alle Außerirdischen sind Menschen. Nichtmenschliche Intelligenzen werden noch nicht einmal angedeutet. Für diese Seltsamkeit gibt es keinerlei Erklärung, und niemand scheint das seltsam zu finden. Die Katastrophe, die zur Entstehung des Tektor-Artefakts geführt hat, könnte eine Erklärung liefern. Erstaunlich ist auch, daß die etwa 20.000- bis 25.000jährige Geschichte (wobei die Zeitrechnung im Jahe 30.396 angekommen ist) im Grunde auf die heutigen Ereignisse und die vor 1194 Jahren reduziert wird. Die Sache mit den extrahierten Kulturen hat auch so ihre Tücken. Die Entwicklung des Menschen auf der Erde ist paläontologisch und archäologisch gut gesichert (abgesehen von den paar Kreationisten in den USA...). Mit den Maya nimmt Baier eine Kultur aufs Korn, die gut in ihr sprachliches und kulturelles Umfeld eingebettet ist - ich bin gespannt, ob er behaupten will, sie stamme von außerhalb der Erde. Das macht wenig Sinn, das einzig wirklich isolierte Volk sind die Basken - ihre Sprache ist absolut einzigartig, und sie haben zu 50% negativen Rhesusfaktor, im Gegensatz zu 15% in der restlichen (Indoeuropäischen) Bevölkerung Europas.

Das Buch ist spannend geschrieben, die Hintergründe zu den Mayas sind sehr gut recherchiert und werden nicht zu aufdringlich präsentiert. Leider beschränkt sich Baier darauf, beschreibend zu erzählen. Das kann er gut, die jeweiligen Orte und Handlungen kann ich mir sehr gut plastisch vorstellen. Dabei läßt sich Baier zum Teil sehr viel Zeit, manchmal hatte ich mehr den Eindruck, die Beschreibung eines Films zu lesen. Das Buch ist ein ganz schon dicker Wälzer und könnte einige Kürzungen und Straffungen vertragen. Am Ende des Buches wird erwähnt, daß Baier mit einer Lektorin zusammengearbeitet hat, das Ergebnis ist auch gut, doch hätte sie sicherlich noch einiges mehr aus dem Autor herausholen können. Einen Korrektor hätte das Buch auch vertragen können - computergestützte Korrekturfunktionen können gestimmte Fehlerarten gar nicht entdecken, und von denen gibt es leider so viele, daß mich das geärgert hat.

Leider werden die Personen überhaupt nicht charakterisiert, es handelt sich nur um zweidimensionale Klischees, auch findet keine Persönlichkeitsentwicklung statt, sie reagieren einfach nur entsprechend ihrem Schema. Beispiel Donavon: Er war Offizier, bevor er eine akademische Laufbahn einschlug, fährt einen nagelneuen Porsche, geht zu Familientreffen und den schottischen Sportspielen mit Baumstammwerfen etc., trinkt gerne Whisky (ohne e!) und sagt ständig »Aye!« Von Geiz ist zwar nicht die Rede, ansonsten verhält er sich wie von einem adligen schottischen Wissenschaftler zu erwarten. Am Anfang des Buches wird viel Zeit auf die Darstellung seines Hintergrunds verwandt, aber der Leser erfährt kaum etwas über seine Persönlichkeit, wie er denkt und warum er tut, was er tut. Aufgefallen ist mir auch noch die fast völlige Abwesenheit von Humor.

Besonders geärgert hat mich, daß das Buch mit einem echten Cliffhanger endet, und nun muß ich noch fast ein Jahr warten, bis die Fortsetzung erscheint! Es wäre schöner gewesen, einen Zwischenabschluß zu machen - eine Reihe Fragen ließen sich bereits hier beantworten.

Fazit: Auch wenn es durch die oben geäußerten Kritikpunkte nicht so aussieht, hat mich dieses Buch von allen in 2005 erschienenen deutschen SF-Romanen am besten unterhalten (über gute Bücher läßt sich nunmal mehr sagen als über richtig schlechte). Deswegen finde ich es besonders bedauerlich, daß nur Unterhaltung geboten wird - mit etwas Mühe ließe sich viel mehr aus dem Stoff machen! Trotz aller Kritik eine klare Leseempfehlung - gute Unterhaltung, wenn auch mit einigen Längen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!«

Martin Stricker, Science Fiction Database

Björn Backes

»Wie so oft, wenn ein Autor auf einen eher einfachen Schreibstil zurückgreift, setzten sich auch zu Beginn dieses ziemlich langen ersten Teils der ...

"Coruum"-Saga erste Bedenken in Gang, denn schließlich ist die Schreibtechnik ja zur Erschaffung eines spannenden Plots von einer nicht zu unterschätzenden Bedeutung. Hinzu kommt, dass sich Michael R. Baier mächtig viel Zeit lässt, um den Hauptcharakter Donavon vorzustellen und dessen Beschreibung als 'echten, traditionellen Schotten' bisweilen etwas langatmig wirkt, gerade wenn man bedenkt, dass das Erzähltempo auf den ersten Seiten schlichtweg rasant ist und die hier kreierte Spannung sofort wieder ihren Effekt einbüßen muss.

Richtig in Fahrt kommt die Geschichte daher erst nach circa hundert Seiten und somit auch erst ab dem Moment, an dem die fremden Mächte in die Handlung eingreifen. Spätestens hier wird dann aber auch klar, welches komplexe Konstrukt sich Baier für seine Erzählung ausgedacht hat und wie tiefgreifend die vielfältigen Konflikte zwischen den einzelnen Völkern tatsächlich sind. Schon fühlt man sich wieder besänftigt und versteht, warum es mitunter etwas länger dauert, bis man dann mit allen Charakteren und Gruppierungen vertraut gemacht wurde, und warum auch schon mal die Hälfte des Buches verschlungen werden muss, um die komplexe Vorgeschichte halbwegs zu begreifen.

Und dennoch fällt es auch im weiteren Verlauf des Buches nicht gerade leicht, die einzelnen Verstrickungen auf Anhieb zu verstehen und einzuordnen, was der Spannung von "Coruum" aber in diesem Falle erheblich zugute kommt. Der Autor lässt sich sehr viele Freiräume, durch die wiederum eine Vielzahl von Optionen für die Fortsetzung der Handlung entsteht, und trotzdem wird das Ganze nie zu verworren, weil Baier die nötige Ruhe mitbringt und die einzelnen Puzzlestücke nach und nach miteinander verbindet. Sollte also beim Leser irgendwie Hektik entstehen bzw. das Verständnis verloren gehen, liegt das sicherlich nicht an der Art und Weise, wie der Autor die Geschichte voranfließen lässt.

Das Entscheidende an "Coruum" ist aber die Vielzahl von neuen Elementen, die Baier in die bekannten Elemente seiner Science-Fiction-Story einbettet. Gerade die Darstellung der menschenähnlichen Weltraumwesen ist ihm hierbei vorzüglich gelungen. Zwar findet man auch hier eine arg kriegerische Rasse Außerirdischer vor, doch ihre überaus humanen Züge und die sehr eigenwillige Kultur sind Neuland, ebenso wie die Einbeziehung einer Kirche als gebildete, höhere Macht, der aber in dieser Geschichte weitestgehend die Hände gebunden sind. Zudem hat "Coruum" auch Thrillercharakter, was sich durch die Vorgeschichte der einzelnen Völker ergibt. Michael R. Baier vermischt hier verschiedene Versatzstücke aus Science-Fiction, Fantasy, historischem Roman und Mystery-Thriller zu einer fortschrittlichen Einheit, die in ihrer Verbindung überraschend gut funktioniert - wahrscheinlich, weil die ausschweifenden Darstellungen nie in irgendeiner Weise abgehoben oder unnatürlich erscheinen.

Trotz der zahlreichen Verbindungen ist die Geschichte nämlich sehr bodenständig und lässt sich nie als reine Science-Fiction identifizieren; der Bezug zur Realität ist dafür einfach zu oft gegeben, und das ist ein zusätzlicher Reiz, deren Wirkung erstaunlich groß ist.

Auch wenn der erste Roman noch sehr viele Fragen aufwirft, kann man sich bereits gewiss sein, dass hier noch etwas Großes auf den Leser wartet. Nach fast 600 Seiten hat der Plot gerade erst so richtig begonnen, und durch das recht abrupte und gemeine Ende ist der Wunsch, sehr bald mehr über "Coruum" in Erfahrung zu bringen, recht groß. Bis dahin bleiben erst einmal nur ein Blick auf die Homepage des Projekts und ein sehr überzeugender Eindruck als 'Trost'. Eine Information dazu am Rande: Diese erste Auflage ist fast ausverkauft und wird ab März neu lektoriert und neu gedruckt sowie mit leicht verändertem Cover auf den Markt kommen.

Michael Baier hat es jedenfalls geschafft, den Leser mit einfachen erzählerischen Mitteln und einer klug verflochtenen Erzählung aus der Reserve zu locken. Nach der Pflicht folgt jetzt hoffentlich schon bald die Kür!«

Björn Backes, buchwurm.info

Rupert Schwarz

»... Es fällt schwer, die Handlung zusammenzufassen, denn Michael R. Baier hat seinen Roman unglaublich dicht geschrieben. Der Leser erfährt nur ...

nach und nach die Zusammenhänge und der Autor setzt das Mosaik sehr geschickt zusammen. Die Handlung scheint auf dem ersten Blick platt und abgedroschen und tatsächlich bringt Michael R. Baier nichts Neues. Doch dies bedeutet nicht, dass dies ein schwacher Roman ist. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: das Erstlingswerk des Autors ist ein ganz großer Wurf.

Durch die geschickte Kombination von Standard SF Themen erschuf der Autor ein neues, komplexes Universum, dass sich erst im Laufe des Romans mit Leben füllt und diesem eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft gibt. Der Autor nimmt Abstand von abgedroschenen Beschreibungen, sondern fügt die einzelnen Hintergrundinformationen eher nebenbei in den einzelnen Kapiteln ein. Die politische Struktur in der Galaxis wird so erst nach und nach offenbart. Dies ist durchaus reizvoll, denn man will als Leser auch gefordert sein. Auch verfiel der Autor nicht dem gängigen Muster, alles zu erklären nachdem der Leser sich alles zusammengereimt hatte. So baut sich eine Spannung auf und der Leser giert förmlich nach Wissen und Hintergründe, die aber nur sehr wohldosiert herausgegeben werden – gerade genug um den Leser nicht zu verärgern, aber auch nicht zu viel um Spannung einbrechen zu lassen.

Michael R. Baier scheint ein Naturtalent als Autor zu sein, denn der Roman zeigt keine Schwächen: Es werden eine Vielzahl interessanter Handlungsebenen beleuchtet, ohne das der Autor sich selbstverliebt in endlose Beschreibungen ergeht. Die Handlung ist intelligent aufgebaut und die zwei Grundhandlungsebenen unterstützen einander ohne das eine der beiden Ebenen dominieren würde. Die Protagonisten wurden gut eingeführt und im Roman weiterentwickelt, die einzelnen Kapitel mit eigenen Spannungsbögen versehen und der Autor lässt sie nicht mit Cliffhangern (eine Unart heutzutage) enden. Das mag jetzt irgendwie einfach klingen, jedoch weist fast jeder moderne SF Roman den einen oder anderen oben beschriebenen Mangel auf. Umso überraschender ist die Tatsache, dass Michael R. Baier diese Tücken so fehlerfrei meistert und einen herausragenden Roman abliefert, der den Vergleich mit keinem Werk eines namhaften englischen Autoren zu scheuen braucht. Ganz im Gegenteil.

Scheinbar aber hatte der Autor kein Glück mit den Verlagen. Zumindest hat er den Roman in einem mutigen Schritt im Selbstverlag herausgebracht und auch die Vermarktung selbst übernommen. Bleibt nur zu hoffen, dass Band 2 der Trilogie nicht zu lange auf sich warten lässt.

10 von 10 Punkten.«

Rupert Schwarz, fictionfantasy.de

Guido Latz

»Man hört viel über die nichtvorhandende Qualität von Romanen, die im Selbstverlag erscheinen. Meistens ist die negative Kritik sicher angebracht, ...

aber Ausnahmen bestätigen halt die Regel. Und "Coruum" von Michael R. Baier ist eine solche Ausnahme.

Der Autor geht gleich in seinem Erstling das Risiko ein, die Geschichte aus mehreren Ausgangspunkten heraus zu erzählen, und jeder Protagonist - egal, ob MacAllon auf der Erde oder die Hauptfiguren in den Tiefen des Alls - schildert seine Version des Geschehens in der "Ich"-Form. Das sorgte zunächst beim Lesen für einigen Unmut beim Rezensenten - der Autor konnte mich dann im Verlauf der Handlung aber davon überzeugen, dass er mit seiner Entscheidung richtig lag.

Michael R. Baier gelingt es nicht nur, mit punktuell richtig gesetzen Action-Szenen, die sehr ansprechend geschildert sind, zu überzeugen. Er entwirft zudem eine ausgefeilte Basis, auf der er die Kultur und den Hintergrund der Außerirdischen, ihre Geschichte und die Beziehung zur Erde platziert. Das erinnert bisweilen an die "Wüstenplanet"-Romane, aber tut dem Ganzen ebenso wenig einen Abbruch, wie die Szene als ein Außeridscher "Predator"-like durch die Maya-Stadt schreitet. Baier kopiert nicht, er nimmt vielleicht eher unbewusst Anleihen und ist sich selbst immer treu.

Baier hat "Coruum" auf drei Bände angelegt; es bleibt zu hoffen, dass die Bände 2 und 3 möglichst zügig erscheinen.

Für den Erstling ist "Coruum" sehr überzeugend; es hat unglaublichen Spaß gemacht, sich vom Autor in seinen Kosmos ziehen zu lassen - und daher gibt es von mir die volle Punktzahl.«

Guido Latz, phantastik-news.de

Holger Hetschko

»"Coruum", Michael R. Baiers Erstlingswerk, erscheint im Selbstverlag und ist mit beachtlichen 581 Seiten der Auftakt zu einer Trilogie ...

(YLIS - Your Life In Space), an deren Konzept Baier schon seit seiner Studentenzeit feilt. Die eigentliche Arbeit am ersten Roman begann vor fünf Jahren und diente dem Unternehmensberater eigenen Aussagen zufolge als "geistiger Ausgleichssport". Dass der erklärte Maya-Fan mit seinen mentalen Fitnessübungen die deutsche Science Fiction Literatur nachhaltig bereichern könnte, hat er selbst wohl am wenigsten erwartet. Tatsächlich überrascht "Coruum" den gestanden SF-Leser von der ersten Seite an auf sehr angenehme und reizvolle Weise.

Beginnt die Handlung, wie der Klappentext ankündigt , nicht fern der antiken Maya-Stadt Tikal, in den Regenwäldern (Nord-) Guatemalas, so führt Baier den Leser in weiteren Handlungssträngen in den Roten Nebel, einen Raumabschnitt, in dem drei menschliche Kulturen seit Jahrtausenden koexistieren. Das Zentrum, die größte Region des Roten Nebels, wird von einem mächtigen Geheimdienst, Z-Zemothy, und einer militärischen Spezialeinheit, der "unsichtbaren Flotte", beherrscht. Die Gilde, eine traditionsreiche Handelsorganisation, ist ebenfalls im Zentrum beheimatet und bildet die Lebensader für die Vielzahl der Welten im Roten Neben. Dem Zentrum gegenüber stehen die Sieben Königreiche (7K), eine Vereinigung von sieben mächtigen Häusern, welche in der Organisation ihren gemeinsamen Forschungs- und Militärapparat und in der Heratis ihre lokale Händlerorganisation begründet haben. Die Beziehungen zwischen diesen beiden Kulturen und der Dritten, den Nebelwelten der Kirche, die durch das Sammeln von Informationen und beschützt vom Kirchenritterorden zur dritten politischen Macht heranwuchs, werden durch komplexe politische und wirtschaftliche Ränke bestimmt und sind durch einen instabilen Frieden gekennzeichnet. Dieser droht ins Wanken zu geraten, als sowohl Z-Zemothy als auch das Königshaus Treerose/Restront Signale vom Extraktionsdepot "Coruum" auf dem vergessenen Farmplaneten Ruthpark empfangen. Beide Parteien finden Hinweise darauf, dass sowohl das Zentrum, als auch hohe Repräsentanten der 7K an der Extraktion einer Kultur für ein geheimes Kriegerprogramm beteiligt waren. Jedoch wurden sämtliche Einträge aus den Archiven gelöscht.

Diese Vielzahl an Informationen muss sich der Leser Stück für Stück aus der sehr komplexen und umfangreichen aber hochspannenden Handlung erarbeiten. Dabei schlüpft er abwechselnd in die Rollen einer Kriegerin der "Unsichtbaren Flotte", eines hohen Offiziers der Organisation und nahen Vertrauten des Hauses Treerose/Restront, der eigentlich mit Tests an einem neuen Antriebssystem beschäftigt war, und dem Altertumsforscher Donavon. Eingerahmt wird das weitläufige Handlungsgeflecht durch spektakuläre Schauplätze auf der Erde, den Planeten des Zentrums und der 7K und im Raum, wobei Erinnerungen an diverse Meister der Space Opera nicht abzustreiten sind, und der Leser sich nur schwerlich klar machen kann, dass er es nicht mit einem internationalen Bestseller, sondern einem selbstverlegten Roman mit einer Auflagezahl von 1000 Exemplaren zu tun hat. Offensichtlich ist Baier ein seltenes Naturtalent: Seine Sprache ist geschliffen, seine Ausführungen ausgewogen und von der Lebendigkeit seiner Charaktere kann so mancher professionelle Autor der Zunft nur träumen.

Häufig treten hoffnungsvolle Hobbyautoren mit der Bitte an mich heran, ihr im Selbstverlag erschienenes Buch zu rezensieren. Meistens reicht es dazu nicht, da das handwerkliche Niveau und mangelhaftes Lektorat eine Weiterempfehlung nicht rechtfertigen. "Coruum" stellt in dieser Hinsicht meine sämtlichen Erfahrungen auf den Kopf, und ich kann mich nur schwer von dieser überaus positiven Überraschung erholen! Michael R. Baier ist für mich die Science Fiction Entdeckung des Jahres.«

Holger Hetschko, scifinet.org

Jürgen Eglseer

»Michael R. Baier hat diesen Roman im Selbstverlag aufgelegt und ist mit dieser Kraftanstrengung auf dem winzigen deutschen SF-Markt ein grosses Risiko ...

eingegangen. Ich hoffe für ihn, dass sich sein Wagnis lohnt, denn der erste Band seiner geplanten Trilogie ist - man kann kaum glauben, das es ein Erstlingswerk ist - gewaltig. Die verschiedensten Kulturen und Mächte beschreibt Baier lebendig und interessant - nicht als langweilige Lektüre á la Hohlbein oder King, sondern das Wissen um die verschiedenen politischen Zusammenhänge muss sich der Leser aus den Dialogen und Beschreibungen der verschiedenen Charaktere erarbeiten. Mit der Zeit entsteht so ein komplexes Geflecht eines Hintergrundes, der von ebenso vielschichtigen Charakteren getragen wird. Aus den verschiedensten Blickwinkeln erfahren wir die Beweggründe der Handlungen der einzelnen Machtblöcke, durchsetzt von den jeweiligen persönlichen Zielen der Hauptpersonen. Durch das Ganze ist die aus ständig wechselnden Perspektiven und Zeitebenden bestehende Handlung gesponnen, so dass das ganze einen Roman ergibt, den man kaum mehr aus der Hand legen kann.

Spannung, Faszination und öfter vorkommende Aha-Erlebnisse machen Baiers Werk zu einer der für mich wichtigsten SF Romane in Deutschland in diesem Jahr. Zwar merkt man als belesener Fan die vielen Anleihen - vor allem Frank Herberts Wüstenplanet und deren Gesellschaftsstruktur drängt sich hier auf - jedoch hat Baier diese Vorgaben zu etwas neuen verarbeitet, das man getrost als eigenständig ansehen kann.

Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen und hoffe selber auf eine baldige Fortsetzung!

Mehr Informationen gibt es auch unter www.coruum.de«

Jürgen Eglseer, fictionfantasy.de

Leserstimmen

»Sehr geehrter Herr Baier, herzlichen Dank für diese spannenden drei Bände! Als Jugendlicher, Baujahr 65, habe ich mit Autoren wie Alan Dean Foster, E.E. Smith, I. Asimov usw. SciFi verschlungen und schätzen gelernt. Studium und Job haben mich dann immer weiter von der SciFi entfernt, bis ich zu Weihnachten 2009 ihre drei Bände bekommen habe.

Als Archäologe war ich sehr gespannt wie der Spagat von Archäologie und SciFi gelöst wurde: Kompliment!! Sie haben ein spannendes Universum geschaffen und haben diesen Spagat wunderbar gemeistert. Sie passen für mich somit bestens zu den oben genannten Autoren, die ich jetzt wieder heraus kramen werde. Die Story ist übrigens, wie ich finde, um ein vielfaches besser als das was Alan Dean Foster heute schreibt.

Bleibt mir nur noch die Frage: Was lese ich jetzt?

Herzliche Grüße«

Dr. Michael Merkel
(Archäologe)

»Sehr geehrter Herr Baier,
ich möchte Ihnen hiermit Dank für Ihre 3 Bücher aussprechen, welche mich sehr gefesselt und verdammt gut unterhalten haben.

Coruum ist mit das Beste was ich (nicht nur im Bereich SciFi) jemals gelesen habe.

Das Sie (offensichtlich) keinen Verlag gefunden haben, obgleich Ihre Bücher so viel besser sind, als die letzten 15 Bücher aus großen Verlagen, durch die ich mich mehr oder minder gequält habe, ist mir völlig unverständlich.

Seit sehr langer Zeit sind Ihre Bücher die ersten, die mich so begeistert haben, dass ich lieber gelesen habe anstatt meine Zeit mit Computerspielen, ausgehen, o.Ä. zu verbringen.

Oftmals musste ich beim Lesen innehalten weil mich die Begeisterung geradezu überrollt hat. Die von Ihnen beschriebenen Weltraumschlachten sind unerreicht, gleich ob in Büchern oder dem Medium Film. Wie kann man auf Schüsse in Lichtgeschwindigkeit reagieren die doch eigentlich nicht wahrnehmbar sind? Indem die KI das Verhalten des gegnerischen Befehlshabers analysiert, extrapoliert und aufgrund von Wahrscheinlichkeiten automatisch reagiert. Das ist einfach nur SUPER!

Ich erwarte keine Antwort auf diese Mail. Ich möchte Sie nur um eine Kleinigkeit bitten:

Egal was Sie beruflich tun, ob Sie Familie haben, Freunde, Hobbys o.Ä. Vernachlässigen Sie das alles. Setzen Sie sich hin und schreiben Sie, bis Ihnen der Stift aus den toten kalten Fingern fällt.

Mit freundlichen Grüßen«

Benedikt

Anmerkung von MRB:
Das lässt die Familie nicht zu. In regelmäßigen Abständen versorgt sie mich mit Getränken und Brot und schneidet meine Haare

»Hallo Hr. Baier,
auch wenn es alle Ihre Fans sagen und Sie sicherlich viele Zuschriften bekommen, möchten mein Mann und ich es auch nicht versäumen, Ihnen nachfolgendes mitteilen:

Wir sind begeistert von Ihrem Buch "Coruum Vol. 3". Schade nur, dass es der letzte Teil der Triologie ist. Mein Mann und ich hoffen sehr, dass Sie zukünftig weitere Schreibprojekte planen und werden diesbezüglich am Ball bleiben.

Vielen Dank nochmals für die spannenden Lesestunden mit Ihren Büchern Coruum Vol. 1 bis Vol. 3" und viele Grüße aus Wedel.«

M.M., Hamburg

»Sehr geehrter Herr Baier, ich glaube, Ihre Geschichte wird irgendwann in einen Film oder gar Film-Epos eingehen... Das Format einer Starwars- oder Enterprise-Saga hat es alle Male.

Sichern Sie sich für diese Zeiten ein umfangreiches Feld von Zeitsträngen, Parallelsträngen, die es Hobby- und Medienautoren der ganzen Welt ermöglichen kann, Ihren für mich schönsten Roman der letzten Jahrzehnte mit den vielfältigsten Episoden zu ergänzen.

Ein fremdes Universum müssen Sie nicht erfinden.... unseres reicht offenbar, um superspannend erleuchtet zu werden. Selten, bzw. eigentlich nur zweimal in meinem Leben sind riesige Räume in derart spannender Art durch Geschichte und deren Verlauf verbunden worden.

Was ich Ihnen aber in jedem Falle hoch anrechne, ist die erste, einleuchtende Art, einen Schutzgedanken in das Raum-Zeitgefüge aufzubauen.

Der schonende Umgang mit diesen 4D-Resourcen ist also heute mit Ihnen schon weiter gediehen als so manch ein "grüner" Poliker es für sich auf dieser Erde reklamieren kann. (Schmunzeln)

Das ist es, was in meinen Augen die Besonderheit ausmacht:

einen 4D Raum mit vier Erzählpositionen nahe bringen.

Alles Gute von einem stillen Fan, der sich riesig auf den Band 3 freut......«

L.D., Rotenburg

»Hallo Herr Baier, ich bin echt begeistert. Die Bücher CORUUM 1 und 2 sind eines der unterhaltsamsten SF-Spaceopera Werke, die ich bis jetzt gelesen habe.

Manche Autoren und Verlagshäuser können sich an der Qualität ein Beispiel nehmen.

Ich erwarte sehnlichst den 3. Teil.

Mit freundlichen Grüßen.«

O. A., Berlin

»Hallo Herr Baier,
habe Ihre beiden Coruum-Bände gelesen und muss sagen, ich bin begeistert von dieser äußerst komplexen Weltenschöpfung, die Sie geschaffen haben. Wie da ausgehend von einem archäologischen Fund auf der Erde schrittweise ein die ganze Galaxis umfassendes Szenario kreiert wird, das Konflikte, Begebenheiten und evolutionäre Entwicklungen umfasst, die sich über ganze Zeitalter erstrecken, ist beeindruckend. Dabei gelingt es Ihnen gerade soviel Information preis zu geben, dass man der Lösung zwar näher kommt, die Neugier aber stetig gesteigert wird. Die plastische Beschreibung der Personen und Handlungsorte lässt die Bilder wie ein Film im Kopf entstehen. Man möchte die Bücher nicht mehr aus der Hand legen bis man durch ist.

Wohl ist Ihr Engagement im Eigenverlag beeindruckend, aber über einen einschlägigen großen SF-Verlag sollte Ihr Werk doch einer noch größeren Lesergemeinde zugänglich zu machen sein. Ich hätte eigentlich erwartet, dass ein derart vielschichtiges Werk ein gefundenes Fressen für einen großen Verlag sein müsste. Aber wahrscheinlich sieht man das als Außenstehender, der von Verlagspolitik nichts versteht, zu naiv.

Wie dem auch sei, ich freue mich jedenfalls auf den abschließenden Band von Coruum. Laut Ihrer Homepage, soll er ja in diesem Jahr publiziert werden. Verraten Sie schon, in welchem Teil des Jahres wir mit dem Roman rechnen dürfen?«

A. H.

»Sehr geehrter Herr Baier,
erst Ende 2007 bin ich durch Zufall über Coruum-Band 1 gestolpert. Eigentlich hatte mich in erster Linie kurz die Umschlaggestaltung in der Auslage des Buchladens angesprochen, so das ich nicht umhin kam, nach Überfliegen des Kurzinhaltes auf der Buchrückseite Ihr Buch zu erwerben, "interessante Kombination" dachte ich so, "kein Verlag ... hmmm, mal sehen was das geben mag".

Es hat sich gelohnt, in jeder Hinsicht. Spannungsgeladene Einzelabläufe, parallele Zeitlinien, kompexer Hintergrund der sich nicht zu schnell klärt und immer zum rechten Zeitpunkt Fragen offen lässt, die es nur umso mehr interessant machen und zum Weiterlesen geradezu herausfordern.

Ich lese seit nunmehr fast 30 Jahren mit dem Schwerpunkt Science Fiction und Fantasy. Ich bin von Ihren Werken begeistert. Inzwischen habe ich den zweiten Band durch und erwarte voller Spannung wie Sie die Geschicke der Protagonisten und der sich immer mehr offenbarenden Hintergründe weiterstricken, wie sich weitere Abläufe und Handlungslinien kreuzen und im besonderen die Sole Sourcer und die Tempi dort hinein gearbeitet werden.

Vielen Dank für Ihren Mut dies so umzusetzen und so konsequent zu verfolgen.«

A. K., Heidelberg

»Lieber Herr Baier,
vielen Dank für eine gute Lektüre.
Ein bisschen mehr Donavon würde die Illusion des "Es könnte doch sein... " noch etwas verstärken.

Syncc Marwiin, Ashia und Keleeze runden die Story gekonnt ab.

Da ich gerade die letzte Seite von Volume I verschlungen habe würde ich am liebsten gleich losgehen und mich der Fortsetzung widmen.

Ich warte aber auch gerne noch ein Weilchen , das erhöht die Spannung und verheisst auf jeden Fall einige angenehme Wintertage.

Auf das die Muse Sie weiterhin küsst

Alles Gute, in Wartestellung «

C. S., Hamburg

»Hallo Herr Baier,
Ihr Vol. I hat mir sehr gefallen. Ich lese gern von Zeit zu Zeit SF-Literatur. Ihr Buch hat mich gefesselt und ich habe es in drei Tagen gelesen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Mir ist bei der Erzählung wichtig, dass die Inhalte nicht unter Druck erzählt werden und gleich einem Kinofilm ein Effekt nach dem nächsten „verschossen“ wird. Ich mag es, wenn die Charaktere langsam entstehen. Zu viel „Geballer“ schreckt mich hierbei eher ab. Die eingeführten Technologien, die ich in anderen Genre-Romanen so noch nicht gesehen habe, gefallen mir sehr, da die zugrunde liegenden Techniken weitgehend heute bereits verfügbar oder in Entwicklung sind, damit auch vorstellbar. Dies gilt insbesondere für die Drohnen und die Microrobots, die in der Blutbahn wirken. Ich bin sehr gespannt auf den Vol II.

Gruß und viel Phantasie beim Schreiben.«

Matthias Steitz, Schenefeld

»Hallo Herr Baier,
ich mach's kurz, damit Sie schnell an Teil II weiterarbeiten können...

Vielen Dank für ein paar wirklich sehr gute, unterhaltsame Lesestunden auf dem Sofa (bei diesem Hamburger Wetter...). Mit dem komplexen und gleichzeitig plausiblen Aufbau der Story stelle ich Coruum mal gleich in das gleiche Regal wie Larry Niven/Steven Barnes/Jack Pournelle, Jack McDevitt und James P. Hogan - an Stephen Baxter & Co sind Sie für mich schon vorbeigezogen!«

T. J., Hamburg

»Zusammengenommen eines der unterhaltsamsten deutschen SF-Spaceopera Werke, die Ich bis jetzt gelesen haben. Das es um ein Erstlingswerk im Selbstverlag handelt, beeindruckt um so mehr. Dafür wollte ich mich erstmal bedanken.«

R. S., Berlin

»Das Buch ist absolute Spitze. Besten Dank für einige Stunden grossartiger Unterhaltung.

Endlich mal nicht hunderte von Seiten langweiligem Gelaber, sondern Spannung und Aktion verpackt in eine gute und niveauvolle Story.

Bitte mehr davon und das schnell ...«

M. T., Hamburg

»Eine Tendenz? Richtung 10 von 10 Punkten, am Ende des Romans fand etwas zu wenig Handlung auf der Erde statt; sonst bin ich restlos begeistert!«

Guido Latz, Herausgeber Phantastik-News

»Häufig treten hoffnungsvolle Hobbyautoren mit der Bitte an mich heran, ihr im Selbstverlag erschienenes Buch zu rezensieren. Meistens reicht es dazu nicht, da das handwerkliche Niveau und mangelhaftes Lektorat eine Weiterempfehlung nicht rechtfertigen. "Coruum" stellt in dieser Hinsicht meine sämtlichen Erfahrungen auf den Kopf, und ich kann mich nur schwer von dieser überaus positiven Überraschung erholen! Michael R. Baier ist für mich die Science Fiction Entdeckung des Jahres.«

Holger Hetschko, Herausgeber Science Fiction Netzwerk

»Überaus gelungen ist die Gestaltung der außerirdischen Mächte. Anders als in den Drehbüchern von Hollywood sind diese Kulturen keine Monster, die völlig grundlos die Erde angreifen. Sie haben einen Grund und dieser Grund ergibt sich aus der überaus komplexen Vorgeschichte der Kulturen und den vertrackten politischen Beziehungen der einzelnen Mächte zueinander. Zudem wirkt die Schilderung der Handlung durch eine treffende Sprache sehr lebendig. Sprünge innerhalb der Unterstränge der drei Haupthandlungsstränge erhalten die Spannung des Lesers ebenso, wie der Perspektivenwechsel in den drei verschiedenen Haupthandlungssträngen. Logik, Action, Gefahr, Erotik, Liebe und Geheimnisse sind dabei die Garanten des Leserinteresses. Fazit: Ein überaus gelungenes Erstlingswerk und eine spannende Einführung in die YLIS Trilogie.«

Gisela Lüdtke, Literature.de